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							Cornelia Doering 
							 
								 
								In meiner Trauer Dir so nah 
							 
									 
									 
									 
								 
							 
								 
						 
					 
					
						
							Die Autorin: 
									 
									 
									Cornelia Doering wurde 1946 in Berlin geboren, verbrachte dort Kindheit und Jugendzeit. Es folgten das Studium der Mathematik und Psychologie. Als Diplom-Psychologin arbeitete sie zunächst in Gütersloh, danach bis 1995 in Norderstedt auf dem Gebiet der Suchtberatung. Bis 2009 lebte sie etwas zurückgezogen in Edertal, wo sie versuchte, ihrem kranken Ehemann zur Seite zu stehen, und sich zugleich ihrer Lieblingsbeschäftigung, der Kreation von Bronzeskulpturen, widmete. 
									 
									Der Tod ihres Mannes nach langer schwerer Krankheit veranlasste sie, den hier vorliegenden Gedicht- und Bildband zu publizieren. Dies war nicht nur der Versuch, die eigene Trauer zu bewältigen, sondern zeigte sich im Nachhinein - aus der therapeutischen Perspektive heraus betrachtet  als Musterbeispiel für die vielfältigen Facetten beim Versuch eines Menschen, mit seiner Trauer und dem Sterben umzugehen. 
									 
									 
									 
								Im Gedenken an Cornelia Doering 
									 
									 
									Cornelia Doering verstarb am 28.02.2010. Die Veröffentlichung dieses Werkes durfte sie nicht mehr erleben. 
									 
									Trotz ihres langen Leidens war es ihr sehnlicher Wunsch, mit dem nun vorliegenden Buch anderen Menschen zu helfen - es erscheint somit als letzter Gruß. 
									 
								 
							 
								 
						 
					 
					
						
							  
						 
					 
					
						
							 
									 
								 
							 
								Vorwort 
									 
									 
									Liebe Leserin, lieber Leser! 
									 
									Wenn Sie in diesem Buch lesen, werden Sie vielleicht sehr traurig werden oder sogar weinen müssen: Eigene Empfindungen der Trauer um einen geliebten Menschen können wachgerufen werden und Sie spüren die Tiefe Ihres Verlustes. 
									 
									Vielleicht können Sie bei der Lektüre auch ein wenig erleichtert sein, denn Sie erleben auch, dass Sie nicht alleine sind mit den vielfältigen Gefühlen der Not und der Verzweiflung, auch wenn Ihre Umwelt möglicherweise von Ihnen längst eine Rückkehr zur Normalität erwartet: »Man muss sich ja endlich mal zusammennehmen«! 
									 
									Sie sollten wissen: Ihre ganz persönliche Art, zu fühlen in dieser schweren Zeit, ist angemessen und richtig; sie hat den Sinn, das Erlebte auf Ihre ganz persönliche, einzigartige Weise zu verarbeiten, denn Sie sind einzigartig und kein anderer Mensch hat dasselbe erlebt wie Sie. Sie werden Ihre Zeit brauchen und Ihren Weg finden, um sich in Ihrer veränderten Welt neu zurechtzufinden. 
									 
									Manchmal jedoch tut es uns gut, in schwieriger Lage Menschen zu haben, mit denen wir sprechen können. Das könnte auch für Sie hilfreich und entlastend sein. Hilfe finden Sie z.B. in Hospizgruppen, bei Seelsorgern oder Therapeuten Ihrer Wahl: Sie werden herausfinden, was für Sie am besten ist. 
									 
								 
							 
									 
									 
								 
						 
					 
					
						
							  
						 
					 
					
						
							 
									 
									So schön war es, vor langer Zeit, 
									da war der Tod nur ein Gedanke  
									voll Schrecken zwar, doch weit entfernt genug, 
									und flüchtig. 
									 
									Der vielen Alltagssorgen Wirbel, 
									stets eilig wechselnd Freud und Last  
									doch alle Zeit im Überfluss 
									und Zukunft vor sich ohne Ende. 
									 
									Der Tage Ärger und die Sorgen, 
									wie nichtig sind sie jetzt und leer, 
									da nun die Zeit zu Ende geht. 
									 
									Wie viel hab ich versäumt, 
									bin immer nur gerannt im Leben, 
									die Mitte fand ich nie, 
									war blind und taub 
									für das, was zählt. 
									 
									 
									 
								 
						 
					 
					
					
						
							 
									 
									 
									Genug getrauert, sagt ihr mir, 
									das Leben ist so schön. 
									 
									 
									Du musst nur wollen, hör ich stets, 
									 
									und alles wird dann gut. 
									 
									Der Ratschlag, gut gemeint, er tut nur weh, 
									 
									das Schweigen schmerzt so sehr. 
									 
									 
									Zu lange war ich stumm vor Not: 
									Ich möchte hören, sprechen, 
									und der Verzweiflung tiefsten Grund ertasten 
									um frei zu werden für mein Leben. 
									 
									 
									 
								 
						 
					 
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